Men­schen begleiten  fördern  beraten 

Seel­sorge  |  Men­toring  |  geist­liche Begleitung

Seel­sorge
Men­toring
geist­liche Begleitung

In der Gemeinde und darüber hinaus.

In der Gemeinde und im Alltag:

Gutes emp­fangen — Gutes weitergeben

Jeder kann in seinem Alltag und in seinen Bezie­hungen Gutes wei­ter­geben und jeder kann und sollte ebenso auch Gutes emp­fangen.
Das gilt ebenso in der Gemeinde, wo wir uns eine Kultur der gegen­sei­tigen Ermu­tingung wün­schen. Denn eine Gemeinde sollte eine hei­lende Gemein­schaft bieten, in der eine Ver­kün­digung vom trös­tenden und hei­lenden Wort des Evan­ge­liums einen Raum haben und Gottes Gemein­schaft mit uns in den Sakra­menten wie Abendmahl und Taufe erfahrbar werden.

Aber soll in der Gemeinde in Ein­zelne inves­tiert werden?

Das scheint einigen erstmal nicht effektiv zu sein. Doch gerade die För­derung, Begleitung und Beratung von ein­zelnen Gemein­de­mit­gliedern trägt zum Aufbau des ganzen Leibes Christi bei.

Wenn du für dich Gebet, Rat, Unter­stützung und För­derung wünschst, oder auch wenn du selbst in dieser Hin­sicht in andere Men­schen inves­tieren möchtest, dann findest du hier eine Orientierungshilfe.

Drei Wege um Men­schen zu

begleiten | fördern | beraten:

Men­toring

Erfahrung teilen.

Seel­sorge

Seele heilen.

Geist­liche Begleitung

Näher zu Gott.

Men­toring | Seel­sorge | Geist­liche Begleitung

Gemein­sam­keiten sind Chancen

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Die Gemein­sam­keiten der drei Bereiche sind begründet in:

  • gleiches biblisch-christ­liches Menschenbild
  • gleiches Ver­ständnis von Ver­än­de­rungs- und Lernprozessen
  • gleiches Ver­ständnis von Lebens­kon­texten und bio­gra­fi­schen Hintergründen
  • gleiche Haltung (Wert­schätzung, Echtheit, Ein­fühlung, Neutralität)
  • gleiche Vielfalt von hilf­reichen Methoden
  • gleiche Abgrenzung zur Therapie

Der Versuch einer Abgrenzung zwi­schen Men­toring, Seel­sorge und geist­liche Begleitung gestaltet sich schwer, da es in der Bezie­hungs- und Pro­zess­ge­staltung immer wieder zu Über­gängen oder Dimen­sionen des jeweils anderen Bereichs kommt. Genau darin liegt ja die Chance der ver­schie­denen Ebenen, wenn sie in ein­ander fließen.

Men­toring | Seel­sorge | Geist­liche Begleitung

Fein­heiten machen den Unterschied

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1 — Raumgestaltung

Men­toring findet eher in einem pri­vaten Raum oder der Öffent­lichkeit statt (Zuhause, in der Kneipe, beim Spa­ziergang). Für Seel­sorge ist ein geschützter Raum wichtig. Anders ist es in der auf­su­chenden Seel­sorge. Geist­liche Begleitung kann in sakralen Räumen und im geschützten Rahmen stattfinden.

2 — Beziehungsgestaltung

Men­to­rinnen und Men­toren wollen Vorbild sein und erzählen deshalb auch von sich. Es kann auch zu einem wech­sel­sei­tigen Aus­tausch kommen und Rat­schläge können dabei hilf­reich sein. Seel­sor­ge­rinnen und Seel­sorger ver­suchen ein­fühlsam, aber auch aus einer gewissen Distanz Per­spek­tiven zu beleuchten. Die Person des Seel­sor­genden steht im Hin­ter­grund. In manchen Situa­tionen zeigt sie stell­ver­tre­tende Nähe für Gottes Mitleid und Ver­gebung. Geist­liche Beglei­te­rinnen und Begleiter ver­suchen in einem dia­lo­gi­schen Prozess Glau­bens­themen zu bearbeiten.

3 — Prozessgestaltung

Im Men­toring spielt das gegen­seitige Ken­nen­lernen zu Beginn eine wichtige Rolle. Ziele für den Men­to­ring­prozess können sich erst später ergeben. Die För­derung kann die ver­schie­densten Themen umfassen. In der Seel­sorge beginnt der Prozess nach einer kurzen Ken­nen­lern­phase damit das Problem zu ver­stehen, ein Ziel zu erar­beiten und die Erwar­tungen zu klären. Dann wird gemeinsam an einem Lösungs- bzw. Ver­än­de­rungs­prozess gear­beitet. Der Seel­sor­ge­prozess wird nach Errei­chung des Ziels abge­schlossen. In der geist­lichen Begleitung werden ebenso nach einer kurzen Ken­nen­lern­phase die Fragen bzw. Sehn­süchte geklärt und es beginnt ein Prozess der Veränderung.

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4 — Ausgangspunkt

Men­toring wird meistens ange­fragt, wenn ein Mentee in seiner Per­sön­lichkeit oder ver­schieden Lebens­be­reichen gefördert werden will. Seel­sorge hat oft ein Problem zum Aus­gangs­punkt. Geist­liche Begleitung wird auf­ge­sucht, wenn es im geist­lichen Leben zu Fra­ge­stel­lungen kommt oder sich nach geist­lichem Wachstum aus­ge­streckt wird.

5 — Zeitfenster

Men­toring wird über einen län­geren Zeitraum ver­laufen, der min­destens ein Jahr umfasst. Seel­sorge findet über einen der Pro­blem­lösung ent­spre­chenden Zeitraum statt. Geist­liche Begleitung erstreckt sich eben­falls über einem der Fra­ge­stellung ent­sprechen Zeitraum und kann auch über ein Jahr hinaus gehen.

6 — Eigene Grenzen

Men­to­rinnen und Men­toren sollten reflek­tiert in Bezug auf ihre eigenen Erfah­rungen sein. Seel­sor­ge­rinnen und Seel­sorger benö­tigen gerade bei belas­tenden Themen eine gute per­sön­liche Ent­las­tungs­mög­lichkeit. Geist­liche Beglei­te­rinnen und Begleiter brauchen die Offenheit andere Zugänge zum Glauben als ihre eigenen mit­gehen zu können.

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Ziele finden wir in Gottes Wort 

Einige Bei­spiele, welche die Bibel uns an die Hand gibt:

Zur Freiheit hat Christus uns befreit. 

Galater 5, 1

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch unter­ein­ander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr ein­ander lieb habt. 

Johannes 13, 34

Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 

Mat­thäus 25, 40

Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohl­ge­fällige und Vollkommene. 

Römer 12,2

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Potential für die Gemeinde

Men­toring = Gemeindewachstum

Men­toring hat das Potential zum Gemein­de­wachstum, z.B. durch die kon­krete För­derung von Mit­ar­bei­te­rinnen und Mit­ar­beitern. Durch gelebte Nach­folge in einer Men­to­ring­be­ziehung kann ein geist­licher Ent­wick­lungsraum gestaltet werden. Dabei liegt gerade die Chance in den ver­schie­denen Genera­tionen einer Gemeinde. Erfahrene Chris­tinnen und Christen können ihren Glauben und ihre Lebens­er­fahrung teilen.

Seel­sorge = Freiheit

Seel­sorge kann die Berufung zur Freiheit kon­kre­ti­sieren. Dabei heißt Freiheit, selb­ständig das Leben zu gestalten und Ver­ant­wortung zu über­nehmen. Hierzu ist es wichtig eigene Fest­le­gungen bzw. Ein­stel­lungen und Erin­ne­rungen zu bear­beiten. Seel­sorge kann auch helfen in kon­kreten Lebens- und Kon­flikt­si­tua­tionen eine Ent­scheidung zu fällen, indem eine Aus­ein­an­der­setzung mit bis­he­rigen Ein­stel­lungen ermög­licht wird. Dabei kann es dienlich sein, ein Problem klar zu ver­stehen, die ver­schieden Fak­toren in der Situation zu erkennen und Aus­wir­kungen abzuwägen.

Geist­liche Begleitung = Gemeinschaft

Geist­liche Begleitung fördert in der Gemeinde das per­sön­liche Wachstum im Glauben. Es erfasst den Men­schen in all seinen Bezie­hungen in der Nach­folge. Es hilft in der Gemein­schaft das Mit­ein­ander ernst zu nehmen und die Wirk­lichkeit so zu lieben, so wie sie ist, mit den Lebens­fragen, den Momenten des Schei­terns und des Gelingens. Sie kann die ver­schie­denen Ebenen von Berufung durch­dringen: die Berufung zum Leben, zum Glauben als Kind Gottes, zu einer Lebensform und dem Dienst im Reich Gottes. Sie kann weg von lebens­ver­nei­nenden Got­tes­bildern und hin zu einer Freiheit und Leben­digkeit des Glaubens führen.

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Die ersten Schritte für die Gemeinde

Vision teilen

Die Vision einer Förder- und Ermu­ti­gungs­kultur wird gesät und fällt oftmals auf frucht­baren Boden, da die Hilfe zum per­sön­lichen Leben sich auf die ganze Gemeinde auswirkt.

Mög­lich­keiten kommunizieren

Die Kom­mu­ni­kation der ver­schie­denen Mög­lich­keiten der Begleitung geschieht in der Gemeinde. Über die Lei­tungs­gremien kann das Potential von Men­toring, Seel­sorge und geist­liche Begleitung in ver­schie­denen Kreisen, z.B. Haus­kreisen the­ma­ti­siert werden. In Pre­digten oder Got­tes­diensten kann zeug­nishaft von Ver­än­de­rungs­pro­zessen berichtet werden.

Ansprechpart­ner einrichten

Die Insti­tution von Ansprech­part­ne­rinnen und Ansprech­partner in der Gemeinde sollte vor­ge­nommen werden. Darüber hinaus sollte ein Netzwerk von Men­toring, Seel­sorge und geist­liche Begleitung in der Gemeinde entstehen.

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Bei­spiele aus dem Gemeindealltag

Men­toring von Mit­ar­bei­tenden im Kindergottesdienst

Während eines Mit­ar­bei­ter­treffens taucht der Wunsch auf, nicht nur die Grup­pen­stunden zu planen, sondern auch manche Schwie­rig­keiten während des Kin­der­got­tes­dienstes zu besprechen. Als haupt­amt­licher Leiter des Kin­der­got­tes­dienstes freue ich mich über so viel Ver­trauen unter­ein­ander. Diese Atmo­sphäre im Mit­ein­ander will ich gerne unter­stützen. So schlage ich vor ein bis zweimal im Jahr unser Treffen so zu gestalten, dass wir in einen Aus­tausch über unsere Erfah­rungen kommen können.
Wün­schenswert wäre eine Mit­ar­bei­ter­kultur, die andere ernst nimmt, in der Ver­trauen den anderen gegenüber ent­ge­gen­ge­bracht wird und Fehler sein dürfen. Fol­gende Fragen könnten dann behandelt werden: Was gehört alles zu meiner Aufgabe und wer kann mir dabei helfen? Welche Gaben habe ich und wie kann ich sie wei­ter­ent­wi­ckeln? Wie gehe ich mit Miss­erfolg und Schwie­rig­keiten in der Kin­der­got­tes­dienst­gruppe um?
Die Mit­ar­beiter freuen sich über diese Per­spektive. Hier wird wirklich die Chance ver­wirk­licht, die ent­steht, wenn ich meine Angst über­winde und andere in mein Leben schauen lasse.
Bei­spiel aus: Faix/ Wie­dekind 2017: 191–193

Seel­sorge mit einer Konfirmandin

Nach der Kon­fir­man­den­stunde spricht mich Johanna an und fragt mich, ob ich kurz Zeit hätte. Ich nehme mir die Zeit und höre ihr zu.
Sie sagt, dass ihr Vater gestorben sei. Ihre Mutter sei total ver­zweifelt und sie selbst wisse auch nicht mehr, wie sie ihr noch helfen könne. Johanna ist 14.
Ich frage sie, wie es ihr gehe und was der Tod des Vaters bei ihr auslöse. Sie wirkt über­rascht und sagt, dass sie noch keine Zeit hatte, darüber nach­zu­denken. Ihre eigene Trau­rigkeit ist auf einmal mit Händen zu greifen. Mir scheint, als rea­li­siere sie erst in diesem Moment, was da eigentlich pas­siert ist und dass auch sie trauern darf. Ich mache ihr Mut dazu. Gleich­zeitig frage ich nach wei­teren Fami­li­en­an­ge­hö­rigen, nach Freunden, nach Ver­trau­ens­per­sonen.
Johanna hat noch eine jüngere Schwester und beide Groß­el­tern­paare, außerdem zwei enge Freun­dinnen. Auch in ihrer Klasse und in der Kon­fi­g­ruppe fühle sie sich wohl. Ihr wird deutlich, dass sie über ein Netz funk­tio­nie­render Bezie­hungen verfügt. Das hilft ihr jetzt. Ich biete ihr weitere Gespräche an und frage sie noch einige Male im Anschluss an die Kon­fi­s­tunden, wie es ihr gehe.
Das Ein­ge­bun­densein in ein Netzwerk und der ver­traute Wochen­rhythmus mit Schule, Kirche und Verein geben ihr Halt. Am Tag ihrer Kon­fir­mation wird es noch einmal besonders sichtbar, dass Johannas Vater fehlt. Auch dafür gibt es Zeit an diesem Tag.
Bei­spiel aus: Günther 2018: 62f

Geist­liche Begleitung eines Hauptamtlichen

Im unserem ersten Treffen spricht der in einer Gemeinde tätige davon, wie er sich selbst in seiner Arbeit immer wieder unter Druck setzt, wenn viele Anfor­de­rungen der Gemeinde auf ihn ein­stürmen. Er weiß, dass Gott ihn liebt und er nicht für seine Liebe etwas tun muss, jedoch ent­steht immer wieder eine Spannung zwi­schen Wissen und dem inneren Anspruch es allen recht zu machen. Er will sich in solchen Situa­tionen mehr der Liebe Gottes bewusst werden. Dar­aufhin arbeiten wir die nächsten Treffen an seinen bewussten und unbe­wussten Got­tes­bildern.
Er bekommt die Aufgabe exem­pla­risch für vier Zeiten seines Lebens je ein Bild zu malen: aus den Jahren der Kindheit, der Schulzeit, dem Zeit­punkt der Lebens­ent­scheidung und heute. Dabei kann er von einer Erin­nerung, wie Gott deutlich wurde, aus­gehen. Diese Bilder besprechen wir nun im Hin­blick auf die bewussten und unbe­wussten Got­tes­bilder und schauen uns seine Ent­wicklung an. Ebenso frage ich nach den prä­genden Got­tes­bildern der Eltern und welche Bot­schaften dazu gehören. Ihm wird deutlich, dass es die Got­tes­bilder der Eltern sind, die er in ange­spannten Situa­tionen erlebt und die im Wider­streit mit seinem Glauben stehen.
Wir gehen in unseren Gesprächen einen gemein­samen Weg, auf dem er sich von den elter­lichen Got­tes­bildern ver­ab­schiedet. Das hilft ihm in ange­spannten Situa­tionen diese zu iden­ti­fi­zieren und sich davon zu trennen. Über einen län­geren Ver­än­de­rungs­prozess erlebt er mehr und mehr Leich­tigkeit und Pro­duk­ti­vität in seiner Arbeit.
Bei­spiel aus: Frie­lingsdorf 2008: 232f

Ganz prak­tisch im Video erklärt:

Wie Men­toring und Seel­sorge die Gemeinde bereichert

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Ich möchte in Men­schen investieren.

Was brauche ich, um ein Seel­sorger,
Mentor oder geist­licher Begleiter zu werden?

Mut und Ermutigung

Seel­sorge, Men­toring oder geist­liche Begleitung können in der Gemeinde als Begriffe schon sehr hoch gehangen werden. Deshalb ist es wichtig sich gegen­seitig zu ermu­tigen, ob hier eine Begabung und ein Anliegen bei einer Person vor­liegen. Darüber hinaus können Schu­lungen, Material zur prak­ti­schen Hilfe, Ansprech­partner und Erfah­rungs­be­richte im Gemein­de­alltag hilf­reich sein.

Bereit­schaft ein Vorbild zu sein

Als Men­torin oder Mentor brauche ich nur meinem Mentee „ein Schritt voraus sein“. Ich habe die Bereit­schaft Vorbild zu sein und mir ins eigene Leben schauen zu lassen.

Distanz und Empathie

Als Seel­sor­gerin und Seel­sorger kann ich eine gewisse Distanz wahren, um Pro­zesse bewusst anzu­leiten. Ich kenne die Bedeutung von bio­gra­fi­schen Ein­flüssen auf die Ein­stel­lungen und den Umgang mit Problemen.

Bewusstsein der eigenen Glaubensentwicklung

Als geist­liche Beglei­terin und Begleiter bin ich mir meiner eigenen Glau­bens­ent­wicklung bewusst und der Ent­stehung von Got­tes­bildern im bio­gra­fi­schen Zusammenhang.

Bezie­hungs­kom­petenz und Selbstreflexion

Die Kom­petenz eine ver­trau­ens­volle Beziehung auf­bauen und halten zu können ist in jedem Fall von Bedeutung. Ebenso sollte ich eine gute Selbst­re­flexion besitzen, um meinen Anteil am Bezie­hungs­ge­schehen wahr­nehmen zu können.

Lern­be­reit­schaft

Eine Metho­den­vielfalt kann ich mir im Verlauf zunehmend aneignen.

Pro­fes­sio­neller Rat und Supervision.

Wo finde ich als Mentor, Seel­sorger, Begleiter selbst Hilfe? 

Wenn ich mich in einem Mentoring‑, Seel­sorge- oder geist­lichen Beglei­tungs­prozess über­fordert fühle, kann ich selbst gut Super­vision oder Inter­vision in Anspruch nehmen. So gibt es in manchen Regionen ein Netzwerk, worüber ich andere Per­sonen in diesen Bereichen finden kann. Es ist immer wichtig auch mal über den eigenen Tel­lerrand zu schauen. Wei­terhin werden ver­schiedene Seminare in den unter­schied­lichen Bereichen angeboten.

Wenn ich einen pro­fes­sio­nellen Rat brauche, kann ich selbst bei einer Bera­tungs­stelle anrufen und eine Situation anony­mi­siert schildern.

Mög­li­cher­weise ent­decke ich dann einen blinden Fleck in meiner Wahr­nehmung oder kann eine Person an pro­fes­sio­nelle Hilfe verweisen.


Adressen und Ansprech­partner für Hilfe als Mentor, Seel­sorger oder geist­licher Begleiter findest Du in unseren Rubrik
Res­sourcen und FAQ

Du hast noch Fragen?

Wir sind auch per­sönlich für Dich da!

Bei Fragen findest Du bei uns auch einen per­sön­lichen Ansprech­partner. Wir freuen uns auf ein per­sön­liches Gespräch mit Dir via Zoom.
Fülle dazu das unten­ste­hende For­mular aus und unser Team meldet sich bei Dir!

Ich brauche Hilfe.

Sollte ich Seel­sorge oder Psy­cho­the­rapie in Anspruch nehmen?

Seel­sorge und Psy­cho­the­rapie haben beide die psy­cho­so­ziale Hilfe zum Ziel, jedoch unter­scheiden sie sich in vielen wich­tigen Aspekten sehr stark voneinander:

Die Inter­pre­tation von Wirklichkeit.

Für Seel­sorge liegt der Bezug auf Theo­logie und bibli­scher Anthro­po­logie.
Psy­cho­the­rapie bezieht sich auf Modelle der Psy­cho­logie und huma­nis­ti­schen Wert­vor­stel­lungen. Beide Wirk­lich­keits­ver­ständ­nisse können sich gut ergänzen.

Die insti­tu­tio­nelle Einbindung.

Seel­sorge findet in christ­lichen Gemeinden, im Kran­kenhaus, im Straf­vollzug und frei­be­ruf­licher Tätigkeit statt.
Psy­cho­the­rapie wird eben­falls in Kli­niken und frei­be­ruf­licher medi­zi­ni­scher Tätigkeit ausgeübt.

Die Wahr­nehmung der zu bear­bei­tenden Probleme.

Seel­sorge geht von einer ganz­heitlich bibli­schen Deutung exis­ten­zi­eller Situa­tionen aus.
Psy­cho­the­rapie erfolgt nach einer dia­gnos­ti­schen Ein­schätzung spe­zi­fi­scher Störungen.

Im Setting.

Seel­sorge kann über einen ver­ein­barten Termin auch in einer auf­su­chenden Art und Weise und in unter­schied­lichen Begeg­nungen im Alltag erfolgen.
Psy­cho­the­rapie findet in einer for­ma­li­sierten Begegnung und der Distanz vom Alltag statt.

Der Finan­zierung.

Seel­sorge wird über die Gemein­de­zu­ge­hö­rigkeit oder privat finan­ziert.
Psy­cho­the­rapie wird von einem Dienst­leister oder der Kran­ken­ver­si­cherung übernommen.

Der Methoden.

Seel­sorge greift auf christ­liche Tra­di­tionen und ver­schiedene psy­cho­lo­gische Methoden in bewussten Vor­gängen zurück.
Psy­cho­the­rapie arbeitet darüber hinaus mit the­ra­peu­tisch wirk­samen Methoden, die unbe­wusste Pro­zesse hilf­reich beeinflussen.

Ein Mensch in der Krise sollte abwägen, welche Hilfe er benötigt. In einem guten Seel­sor­ge­ge­spräch kann ein­ge­schätzt werden, ob Seel­sorge oder Psy­cho­the­rapie sinnvoll ist.

Wenn eine psy­chische Störung oder Krise ver­mutet wird, sollte auf jeden Fall eine Psy­cho­the­raphie auf­ge­sucht werden! 

Adressen und Ansprech­partner für eine Men­toring, seel­sor­ge­rische oder geist­liche Begleitung findest Du in unseren Rubrik Res­sourcen und FAQ

Adressen für Hilfe und Ansprechpartner

Hilf­reiche Res­sourcen und häufige Fragen

Welche christlich-the­ra­peu­ti­schen Ein­rich­tungen gibt es in Deutschland?

Wie ist Men­toring, Seel­sorge und geist­liche Begleitung in der Aus­bildung am Mbs Bibel­se­minar integriert?

In der Aus­bildung zur staatlich aner­kannten Erzie­herin und kirchlich aner­kannten Gemein­de­päd­agogin bzw. zum staatlich aner­kannten Erzieher und kirchlich aner­kannten Gemein­de­päd­agogen wird am Mar­burger Bibel­se­minar Grund­la­gen­wissen in Men­toring, Seel­sorge und geist­liche Begleitung ver­mittelt. Damit sind die Absol­ven­tinnen und Absol­venten befähigt, Men­schen zu begleiten, zu beraten und zu fördern. Wei­terhin wird für die Stu­die­renden per­sön­liches Men­torin, Seel­sorge oder geist­liche Begleitung angeboten.

Wo finde ich eine Aus­bildung in Men­toring, Seel­sorge und geist­liche Begleitung? 

Welche hilf­reiche Grund­la­gen­li­te­ratur gibt es?

Tobias Faix/ Anke Wie­dekind (2017): Men­toring. Das Pra­xisbuch. 7. erwei­terte Auflage. Neu­kir­chener Ver­lags­ge­sell­schaft, Neukirchen-Vluyn. 

Michael Herbst (2012): Bezie­hungs­weise. Grund­lagen und Pra­xis­felder evan­ge­li­scher Seel­sorge. Neu­kir­chener Verl­gags­ge­sell­schaft, Neukirchen-Vluyn.

Mat­thias Günther (2018): Jugend­seel­sorge. Grund­lagen und Impulse für die Praxis. Van­den­hoeck & Ruprecht, Göttingen. 

Karl Frie­lingsdorf (2008): Mein Leben mit Gott ver­söhnen. Ein Kursbuch für geist­liches Wachsen und Begleiten. Echter Verlag, Würzburg. 

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